B. Degenhart; A. Schmitt, Corpus der italienischen Zeichnungen 15. Band Teil III/Band III
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ISBN 978-3-930609-59-8
2011. 32x25, 420 S., 245 Abb., 63 Taf., Ln.
Produktdetails
Badile-Album
Die Anfänge der Zeichnungssammlung der Badile reichen bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück. Giovanni Badile, geboren 1379, hatte in Verona eine eigene Werkstatt gegründet und seinen Schülern und Mitarbeitern Lehrmaterial an gezeichneten Vorlagen zur Verfügung gestellt um sie zur Mitarbeit in seiner Werkstatt zu befähigen. Die Vorbilder waren zuerst nach Themen geordnete eigene Zeichnungen Giovanni Badiles: Einzelgestalten im Stile gängigen in Veroneser Malereitradition.
Nach dem Tode Giovanni Badiles übernahmen die Söhne die Werkstatt und aktulisierten die Mustersammlung. Der Kreis der Zeichner erstreckte sich schließlich auf mehrere Kunstzentren Italiens, von Oberitalien bis Rom und sogar nach Frankreich.
Die ursprünglich losen Blätter der Werkstattsammlung erhielten unter dem letzten Glied der Familie, Antonio III. Badile (1517/19–1560), ihre „museale“ Form der Aufbewahrung und Präsentation in Gestalt eines Albums, das jedoch 1954 in London aufgelöst und in einzelnen Blättern verkauft worden ist. Durch die seinerzeitige Fotodokumentation konnte das Badile-Album im vorliegenden Corpus-Band als Ganzes rekonstruiert und in seinen heute noch nachweisbaren 64 Zeichnungen als individuelle Kunstwerke untersucht und katalogisiert werden.
Diesem Wachstum der Mustersammlung über noch zwei weitere Generationen verdanken wir die Einblicke einer in Schüben ablesbaren Kunstentwicklung. Die Musterkollektion wandelte sich vom praktischen Nutzen immer mehr zu einer rein ästhetischen Kunstsammlung.
Ergänzt wird der Band mit Archivmaterial zur Künstlerdynastie der Badile.
In Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Eberhardt, Susanne Wagini. Mit Beiträgen von Pier Paolo Brugnoli, Enrico Maria Guzzo und Lorenza Melli. Aufnahmen von Engelbert Seehuber.