Johannes Bergemann, Gela-Survey
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3000 Jahre Siedlungsgeschichte in Sizilien
ISBN 978-3-930609-57-4
2011. 32x25, ca. 850 S., 270 Abb. 280 Taf., Ln. (3_Bände)
Beschreibung
Sieben Jahre lang wurden an der Südküste Siziliens fast 200 Quadratkilometer systematisch begangen: 277 neue Fundstellen, 340.000 Scherben, Gehöfte, Heiligtümer, Gräber, Steinbrüche usw.
Aufgrund dieser Quellen konnte die Siedlungsgeschichte Südsiziliens rekonstruiert werden von der bronzezeitlichen Castelluccio-Kultur bis zum Mittelalter. Im Fundmaterial bilden sich die Umwälzungen von der Bronze- zur Eisenzeit ebenso ab wie die Landnahme der Griechen, durch erste Gehöfte und Heiligtümer, Krisen in der Entwicklung der Chora oder die gesellschaftlichen Veränderungen, die zur höchsten Verdichtung der ländlichen Siedlungsweise führte. Die Krise nach der Zerstörung von Gela im 3. Jh. v. Chr. zeichnet sich ebenso im Material ab wie die Neustrukturierung des Landbesitzes in der Kaiserzeit, die Krise des 3. Jahrhunderts n. Chr., eine neue Blüte in der Spätantike sowie die Situation in der arabischen und hochmittelalterlichen Phase.
Ausführliche Kapitel zu wichtigen Fundgattungen, Schwarzfirnis, Amphoren, Terra Sigillata, stellen das Material teils erstmals in den Kontext lokaler und überregionaler Chronologien. Die Methodik der Interpretation von Oberflächenfunden wird thematisiert. Naturwissenschaftliche Analysen zur Verlagerung der Küstenlinie und zu einem chemischen Identikit der lokalen Keramik geben wichtige Deutungsansätze für die kulturwissenschaftliche und historische Interpretation.
15 Autoren, Deutsche und Italiener - legen auf 228 Seiten Text, 286 Seiten Fundstellenkatalog und 294 Farbtafeln und Beilagen sowie einem Faltplan in drei qualitätvollen Bänden die Ergebnisse des Gela-Survey umfassend vor.